Weißenfels ist seit 1990 den Folgen des Strukturwandels ausgesetzt. Das Bewusstsein der Bevölkerung ist geprägt von Zerfall der Infrastruktur, Wegzug der Jungen und einem Grundgefühl der Resignation.
Wir wollen das so nicht stehen lassen. Wir glauben, dass Dinge funktionieren können, wenn man sie angeht. Der Resignation wollen wir Kreativität entgegensetzen, dem Meckern das Handeln. Weggezogene und andere sollen Kreativzentren mit eingebunden werden!
Definitiv gibt es in Weißenfels einen Bedarf an soziokulturellen Angeboten und definitiv gibt es auch bereits Akteur:innen, die sich um die Befriedigung dieser Bedarfe bemühen.
Weißenfels ist “geteilt” in Alt- und Neustadt. Hier treffen Deindustrialisierung nach der Wende, Überalterung und Braindrain in der Altstadt auf neoliberale Arbeiterausbeutung in der Neustadt. Mit einem sehr hohen Anteil an osteuropäischen Migrant:innen, die in der Neustadt in der Fleischfabrik oft im Niedriglohnsektor tätig sind, wird Weißenfels von den Problemen “erdrückt”. Hinzu kommt, dass es kein Jugendzentrum mehr gibt.